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Kein ,,Ich liebe dich“ und unterschiedliche Bedürfnisse!?

Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

Da ich dazu neige, mich emotional in manche Themen etwas reinzusteigern, benötige ich mal eine “objektive“ Meinung:

mir fehlt die Leidenschaft in meiner Beziehung, ich vermisse das (ab und zu!) leidenschaftliche Herumknutschen oder mal ein romantisches ,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).
Er ist häufig liebevoll, schaut mich an, nimmt mich viel in den Arm, macht mir ab und zu Komplimente, stupst mich mit seiner Nase an und streichelt mir über die Wangen usw.
Ich habe das Gefühl, ihm Unrecht zu tun und mich auf das Negative zu fokussieren. Ich bin auch in Therapie - u.a. wegen dieser Emotionalität.

Mir reicht das so nicht, ich brauche keine Sexmaschine oder jemanden, der einen ständig plump angrabscht, aber mir fehlt manchmal Leidenschaft und Sinnlichkeit.
Manchmal kann ich mein Bedürfnis jedoch nicht erwachsen rüberbringen und übertreibe dann und werde kindisch (bin eh eher hibbelig), setze mich dann auf ihn und sage etwas albern intoniert ,,Ach heute ist ein schöner Gammeltag, da können wir den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch bleiben und kuscheln und soooo……“

Es kam insgesamt bestimmt schon 20 mal vor, dass ich mein Bedürfnis in dem Moment geäußert habe (leider wie gesagt auch manchmal nicht wirklich erwachsen).
,,Ich mag deinen Körper so, ich könnte ständig ….“ (er witzelnd:,,und ich könnte ständig essen!“)
Oder ich etwas unsicher und witzelnd, weil ich mich vermutlich unangreifbarer machen möchte: ,,wir können gleich die schönste Sache machen.“ (nachdem ich ihn ein paar Minuten zuvor schon am Hals geküsst habe), er (aus “Spaß“): ,,Trainieren war ich heute schon!“

Und ähnliche Situationen kommen so 2-3 mal im Monat vor. Ich will mehr, äußere es dann aus Unsicherheit nicht immer adäquat, er geht nicht drauf ein/macht ebenso einen Witz/reagiert unbeholfen etc.

Habe ihm auch schon mal gesagt, dass mir das so nicht reicht. Dass mir Leidenschaft und Verbindung teilweise fehlt, dass ich ab und zu (!) ein ,,Ich liebe dich“ schön fänd, dass ich es schön finde, sich ab und zu mal zärtlich und leidenschaftlich zu küssen. Das verbindet er aber mit Intimität und sei für ihn nichts für zwischendurch. Er denke da auch zwischendurch gar nicht dran und habe auch nie das Bedürfnis, mich zwischendurch leidenschaftlich zu küssen (Zack, wieder Tränen in den Augen).

Er meinte auch mal, dass er manchmal etwas stumpf sei und er an sich arbeiten möchte und dass er aus seiner Komfortzone kommen müsse.

Leider bin ich aber jemand, der viel Feedback Bzw Resonanz benötige. Sobald man einen Schritt auf mich zukommt und sich erklärt (anstatt zu schweigen oder es abzutun), entspanne ich mich sehr schnell wieder. Das heißt, ich reagiere innerlich schnell emotional, bin aufgeführt etc. - genauso schnell komme ich aber wieder runter, sobald ich mich gesehen fühle. Oft muss ich ihm aber viel aus der Nase ziehen, anstatt dass er von sich aus auf mich zugeht und etwas dazu sagt.

Kann man da irgendwas machen?
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #2
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #3
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).

In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #5
In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?

Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #7
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
Das ist an sich ja auch kein Drama.
Mir würde es glaube ich auch nicht fehlen, wenn es etwas mehr Leidenschaft gäbe.
Ich war nie jemand, der diese Worte mehrmals die Woche gesagt hat. Aber AB UND ZU (alle paar Wochen/Monate mal) fänd ich es schon schön.
Es ist aber andererseits auch dämlich, da man es auf so viele Arten ZEIGEN kann (was an sich ja viel mehr bedeutet als irgendwelche Worthülsen), ohne es sagen zu müssen.
Ich klammere mich momentan an etwas vermeintlich „“Objektives“/Überprüfbares/Plakatives und suche wohl nach Fehlern.
Meine Verzweiflung/Traurigkeiten ist real, aber auch irgendwo leicht übertrieben.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #9
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #10
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
Hey,

das komische ist, dass wir die gleiche Sprache der Liebe sprechen (okay, beruhend auf so einem Onlinetest😅): körperliche Nähe!
Er ist oft derjenige, der mich in den Arm nimmt und auf der Couch kuscheln möchte und so meine Nähe sucht.
Ich mache das auch, aber ich brauche das noch mehr auch in Form von sexueller Nähe.
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Dass ich wegen dieser Thematik häufiger weine, merkt er natürlich, aber mich würde es nicht wundern, wenn aus seiner Wahrnehmung ,,Alles gut!“ ist. Das kam nämlich auch schon vor (also dass ich ein Thema immer wieder angesprochen habe, weinen musste und aus seiner Sicht ein paar Tage später ja alles entspannt und gut ist zwischen uns, dass es ja keinerlei Probleme gäbe und vieles ja wenn nur Kleinigkeiten seien.)
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #11
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Das klingt so, als ob es Dir erst kürlich so geht, oder täusche ich mich da?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #12
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Wie wichtig einem etwas ist hat aber nur begrenzt Einfluss darauf, wie oft man etwas braucht oder wünscht. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #14
Sorry aber ihr macht es euch beide echt schwer.

Du willst etwas, was du selbst überhaupt nicht gibst.

Und so kompatibel sehe ich euch überhaupt nicht. Auch das ihr angebliche die gleiche Liebessprache sprecht - nein
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #15
Dass ich merke ,,Irgendwie fehlt mir da was! Ich möchte mehr!“ ist seit knapp einem Jahr so. Seitdem wird es auch so einmal im Monat (manchmal häufiger) in irgendeiner Form zum Thema.
Gab es da einen bestimmten Auslöser für?
Sowas kommt ja nicht von jetzt auf Gleich.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #21
Das stimmt, ich sage es selber nicht oft. Vielleicht waren es (wenn man WhatsApp zählt) dreimal - aber ja, ist auch wenig.
Echt jetzt? Über WhatsApp?
Aber er hat es halt noch nie gesagt.
Er hat dir doch gesagt "ich dich auch"

Du versteifst dich darauf, das er die drei Worte von sich aus zu dir sagt.

Das sein handeln dir Gegenüber aber 1 Million Mal richtig "ICH LIEBE DICH" schreit, ignorierst du bzw. Ist dir nicht genug.
Ich bin nicht 100% bereit, unter anderem deswegen mache ich ja auch die Therapie (um herauszufinden, was ich brauche und wie ich das vernünftig und klar transportieren kann.)
Therapie ist wichtig, keine Frage.

Aber du bist mir zu fixiert
Bisher kam aber leider nur zum Vorschein, dass die Bedürfnisse in Bezug auf die Leidenschaft hier sehr unterschiedlich zu sein scheinen und man das nicht wirklich ändern könne,
So ist es. Vor allem wenn du selbst eine bremse der Leidenschaft bist (Angst vor Ablehnung) ..
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #33
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.

Ich glaube, das Problem ist auch, dass man bei der Option ,,Pistole auf die Brust..“ für sich ganz klar haben muss, was die Konsequenz wäre.
Außerdem hast du recht: ich möchte ja nicht, dass er etwas tut, was er vielleicht gar nicht möchte. Kompromisse in Form von ,,Ein wenig aus der Komfortzone kommen, weil eigentlich hat man ja schon Lust…“ wäre ok, aber sich bewusst zu etwas überwinden müssen, was man grundsätzlich einfach gar nicht braucht, ist bescheuert.
Bedürfnisse kann man nun mal nicht ändern - im Gegensatz zu vielen anderen Dingen. Wobei man sich schon fragen sollte, ob es nicht (wie so oft) um etwas anderes geht. Körperlichkeiten sind greifbar, aber das eigentlich Problem ist weniger oberflächlich.
Ich habe bemerkt, dass ich etwas klarer geworden bin und erkenne, dass ich das, was ich hier geschildert habe, so nicht bekommen werden. Es wühlt mich komischerweise aktuell weniger auf. Ich denke zwar viel nach und schlafe schlecht, aber ich zeige ihm gegenüber weniger Emotionen Bzw bin irgendwie etwas rationaler und denke ,,Ja, dann passt es vielleicht nicht.“
War in den letzten Wochen auch zweimal in Therapie.
Die Verzweiflung ist weg, bin momentan relativ kühl - NICHT aus Kalkül (,,er wird es merken und sein Verhalten ändern!“) sondern weil meine Emotionen tatsächlich etwas flacher sind. Als würde ich abstumpfen, mir setzt es nicht mehr zu. Ich habe auch weniger das Bedürfnis etwas zu starten, sondern nimm es hin oder spreche es ganz unemotional an, wenn ich das Gefühl habe, dass was komisch ist, statt kindlich / traurig zu werden.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #39
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #40
Da ich mich hier vermutlich nur weiter im Kreis drehen werde: wie kann ich den Bei
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
danke für deine Antwort.
Kurzes Off Topic:
Ein “Merkmal“ meines Persönlichkeitsstils ist, dass ich ein starkes Bedürfnis danach habe, dem anderen wichtig zu sein, wahrgenommen zu werden etc.
Mein Verhalten ist ““zum Glück““ nicht so extrem, dass man von einer Persönlichkeitsstörung sprechen kann. Wobei ich den Begriff ,,Störung“ an der Stelle auch sehr schwierig finde, da Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung ja völlig konsistent und logisch auf Umweltereignisse/traumatische Situationen reagiert haben und es eine Art Überlebensmechanismus ist. Dennoch wäre es FÜR MICH niederschmetternd, eine solche Diagnose zu erhalten, da ich mich ja eh oft nicht ernst nehme und dann erst recht das Gefühl hätte zu übertreiben , meinen Bedürfnissen nicht trauen zu können und “gestört“ zu sein.

Daher ist es bei mir aber nicht außergewöhnlich, etwas nah am Wasser gebaut zu sein. Ich habe damals als Kind in mehreren Situationen erfahren müssen, dass ich in Extremsituationen (heftige Streitigkeiten, teilweise mit Gewalt, übergriffiges Verhalten auch mir gegenüber) nicht wahrgenommen wurde, habe nur geschrien und hatte unglaubliche Angst. Und sobald es jetzt so ist, dass ich den Eindruck (!) habe ,,Das, was du redest/machst interessiert mich nicht. So wichtig ist mir das nicht!“ springt mein Nervensystem an und ich reagiere emotionaler. Mittlerweile ist es bei Weiten nicht mehr so schlimm, ich kann viel besser damit umgehen und Abstand davon nehmen, aber ab und zu wühlt es mich dann doch noch stärker auf.
Dadurch nehme ich das, wie mein Partner mit seine Liebe zeigt, vermutlich auch weniger wahr. Daher versteht er oft auch nicht, was ich meine. Und ich habe teilweise das Gefühl, mich selbst nicht zu verstehen (,,Was ist denn genau dein Problem? Gibt es überhaupt eins??“).
Ich kann das aber wie gesagt mittlerweile auch gut ansprechen ,,Das war doof von mir, ich habe mich da etwas reingesteigert und das war dir gegenüber unfair.“
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #43
Ok, danke für die Erklärung. Trotzdem merke ich und du ja selber auch, dass es für dich eben schwierig ist, seine Art diesem Thema zu begegnen, wirklich anzunehmen und damit umzugehen. Du weißt immer noch nicht, ob und welche Meinung er dazu hat, außer, dass er deine Empfindungen nicht nachvollziehen kann (Beispiel Kochen) und es eben nicht so tut, wie du es dir wünscht, ja nicht einmal darüber reden kann, wie er es denn zeigen möchte oder kann. Und auch wenn du selbst der Meinung bist, bei bestimmten Situationen 'überzureagieren' (was ich immer eine blöde Bezeichnung finde, weil die Reaktion an sich ist halt in dem Moment erst mal so), entsteht ja beim dir der Eindruck, er nimmt diese Reaktionen und Gefühle nicht so ernst wie du es gern hättest. Ob er das aus zu wenig oder nicht vorhandener Liebe tut oder es einfach sein Unvermögen ist, mit der Situation adäquat umzugehen, kann ich nicht beurteilen, du aber leider auch nicht wirklich, weil er nicht darüber spricht. Dir fehlen halt diese 'Liebesbeweise', gerade auch, weil er dir nicht auf andere Weise vermitteln kann, dass er dich eben liebt, oder nicht? Wie oben gesagt, du musst wissen, ob die Situation für dich akzeptabel ist, denn er scheint sich da nicht gross ändern zu können oder zu wollen. Das dann einerseits einfach 'auszuhalten' und mit einer möglichen eigenen 'Überempfindlichkeit' zu entschuldigen, halte ich für den falschen Ansatz, denn wirklich glücklich bist du ja nicht mit der Situation.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #47
Ok, klingt für mich halt im ersten Moment anders, aber du weißt besser was und wie er dazu gesagt hat. Das soll ja auch nicht das Thema sein.

ABER das ist ja vollkommen in Ordnung, er muss das alles ja nicht mögen. Ich muss nur damit klarkommen, dass ich nicht ständig von ihm Aufmerksamkeit bekomme.
Das ist der entscheidende Satz. Ist es für dich annehmbar, weil er eben so ist und du trotzdem auf andere Weise das Gefühl bekommst, er nimmt dich und deine Bedürfnisse ernst und zeigt dir halt nur seine Liebe anders und du kommst auf Dauer damit klar ODER musst du deine Wünsche, Vorstellungen, Bedürfnisse unterdrücken bzw. er nimmt sie nicht wahr und ihr seid da inkompatibel, weil es deinerseits immer ein aktives 'Unterdrücken' oder Zurückstehen ist.
Das kannst nur du entscheiden.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #48
Ich habe ja auch nicht gerade den emotional überschwänglichen Typ Mann zu Hause. Zwischendurch kann man da schon mal hadern. Letztendlich muss man aber akzeptieren, wenn Jemand das so nicht kann. Dies ist auch leichter, wenn man versteht, dass dieser Mensch grundsätzlich so ist und es nicht an einem selbst liegt. Wenn es denn so ist, dass er grundsätzlich so ist, aber es klingt hier zumindest so. Du wünschst Dir mehr, als er zeigen kann oder er zeigt es eben auf eine Art und Weise, die Du nicht gut erkennen kannst, weil Du Deine Emotionen eben anders ausdrückst.

Natürlich kann einem diese Art von Emotion fehlen, aber Du müsstest lernen, dies nicht persönlich zu nehmen, wenn Du glücklich sein möchtest. Wenn Dir dies nicht möglich ist, wird Dich diese Beziehung auf Dauer vermutlich nicht glücklich machen.

Ganz unabhängig aber von der Beziehungsthematik würde ich das mit dem durch die Wohnung tanzen (und ähnliches) betrachten. Ihm liegt das scheinbar gar nicht und dies hat nichts mit Eurer oder irgendeiner Art von Beziehung zu tun. Ich verstehe, wenn Dir das fehlt, aber das wirst Du bei ihm nicht bekommen und könnte meines Erachtens auch nicht Inhalt eines Beziehungsgesprächs sein. In meinem Umfeld habe ich ein Paar, welches schon sehr lange zusammen ist (und ich würde sagen glücklich). Sie eher flippig, total lebendig, kommunikativ. Wenn er auf einem Konzert 3x mit dem Fuß wippt, ist das für ihn schon ein Gefühlsausbruch. Dennoch geht der dann nach Hause und sagt "Super Konzert, toller Abend". Nicht jeder drückt Begeisterung und Lebendigkeit körperlich aus.
 
Herbivore
Benutzer181362  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #83
Ich habe vor kurzem die Beziehung zu meinem Partner aus ähnlichen Gründen und Gefühlen beendet, über welche du momentan stolperst. Unsere Werte und insbesondere unsere Art und Weise, Liebe zu senden und zu empfangen, haben auf lange Sicht immer wieder zu Konflikten geführt, die zwar nicht stark, auf Dauer aber auslaugend waren. Das alles ist keine Überraschung, sondern hat sich bereits ganz zu Anfang der Beziehung gezeigt: ich war deutlich im +, während er sich lange Zeit passiv verhielt und mir erst nach etwa 1,5 Jahren seine Liebe gestand. Dass ich dennoch an der Beziehung festhielt, war meinen Verlustängsten und allgemeinen Einsamkeit geschuldet - diese haben die kritische Stimme in meinem Kopf bewusst ignoriert, obwohl selbige schon damals deutlich sagte, dass das nicht das ist, was ich eigentlich möchte. Und hier kommen wir auch zum Kernproblem:

Über die letzten Jahre redete ich mir ein, dass mein Partner irgendwann meine Bedürfnisse erfüllen könnte. Mein Fokus lag so sehr auf der Zukunft (und meinem Partner), dass ich den Schmerz der Gegenwart ignorierte. Das ganze ist rückblickend auch unglaublich unfair dem anderen gegenüber, da ich diesen Menschen weniger so sah, wie er ist, sondern mich darauf konzentrierte, wie er sein könnte.

Und: das "Mehrgefühl" nach Nähe, Zärtlichkeiten o.Ä. wird nicht verschwinden. Das ist eines deiner Bedürfnisse, dessen Ursprung du zwar kritisch hinterfragen, aber niemals leugnen solltest.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #99
als Indiz dafür, dass ich ihm nicht so viel bedeute.
Nicht so viel bedeutest wie..? Er Dir? Das würde ich für schwierig halten, denn auch in der Hinsicht sind Menschen verschieden. Was Dir vielleicht wie 70% vorkommt mögen 100% von dem sein, was er maximal zu geben hat.

Ich ticke eher wie Dein Partner, und ich finde es schon... ja, anstrengend, wenn meine Art als "nicht genügend Interesse an der Beziehung" fehlgedeutet wird. Also sowas wie "Planungen was man in der Zukunft vielleicht mal..." - nee, einfach nur nee. Da könnte man ja umgekehrt genauso sagen "ach, ist Dir wohl nicht gut genug, was wir haben, muss noch was besonderes dazu damit Du Dich auf unsere gemeinsame Zukunft freust".

Für mich wäre sowas wie "wir müssen unbedingt gemeinsam Dinge unternehmen und weitere für die Zukunft planen" ein krampfhafter Versuch, aufzuwerten, was ansonsten nicht genug wäre - sprich: Ein Grund, die Beziehung zu beenden, oder zumindest sehr harte Zweifel daran zu haben, dass Du die Beziehung so wie sie ist (noch) willst. Ich weiß, das ist extrem gegensätzlich zu dem was Du empfindest, jedenfalls laut dem was Du schreibst, aber vielleicht hilft Dir diese (mögliche, ich sage nicht, dass er genauso empfindet) Perspektive etwas, das einzuordnen.
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #128
Ja, hast recht. Vermutlich wurden wir dann auch wieder kurz darüber sprechen bzw ich.
Emotionale Nähe durch körperliche Nähe (also durch die lange Umarmung, nichts primär Sexuelles).

Was ich zu verlieren befürchte? Mich selber vermutlich. Einiges ist vielleicht wirklich Projektion. Die Analogie zu einem Elternteil (das mich alkoholisiert hat stehen lassen, nicht mehr ansprechbar war usw.) passt hier denke ich ganz gut: es ist eine ähnliche Emotion.
In der Therapie sagte ich heute folgende Satz: ,,ich habe das Gefühl, keinen Einfluss/keine Macht über seine Gefühle zu haben und dadurch für ihn bedeutungslos zu sein.“ (klingt manipulativ und ungesund, ja.)
Weil: wenn mich etwas nicht berührt, ist es mir egal. Das Gefühl meinerseits ist ähnlich wie das; was ich von früher kenne (,,Du bist nicht wichtig! Deine Bedürfnisse sind egal!“) dieses ,,Den anderen nicht erreichen können, obwohl man Panik hatte und eine Resonanz von seinen Eltern wollte.“)

Mein Denkfehler ist, dass ich das nur so interpretiere und es gar nicht zutreffend ist, dass ER Gleichgültigkeit empfindet. Er ZEIGT es nur anders, er ist rationaler, nicht emotional. Er zerdenkt die Dinge nicht, sondern nimmt sie so, wie sie kommen. Alles entspannt. Er kann ja nichts für meine Vergangenheit.

Ich befürchte wohl auch, dass ich mir das selber nicht ausreichend geben kann und mache den schwerwiegenden Fehler, im Außen danach zu suchen. Also quasi ein Klassiker. Das kann nur schiefgehen.

In dem einem dicken Wälzer (zum Thema ,,Loslassen“) stand auch, dass Liebe frei ist, nicht an Bedingungen geknüpft ist, Liebe gönnt und nicht einengt und das böse Ego Grund allen Übels ist. Demnach liebt mein Partner aufrichtig und authentisch, ohne seine Unzulänglichkeiten kompensieren zu wollen und mir eine Last aufzubürden. Er ist der aufrichtige, gesunde Part. Leider kenne ich diese Art von Liebe nicht. Für mich würde eine kleine Welt zusammenbrechen, wenn er weg wäre. Für ihn wäre es ,,schade“
Ok, also einiges hast du schon erkannt, aber vieles eben auch noch nicht. Dein Partner ist nämlich auch nicht gesund und authentisch, er steht nämlich nicht zu seinen Emotionen und die von Anderen überfordern ihn sofort, weil er es aus seiner Kindheit negativ eingespeichert hat. Ich meine, Freude und Lust kann er ja auch nur bedingt zeigen. Kann mir auch gut vorstellen, dass er viele Dinge sagt, um negative Gefühle zu vermeiden. Und du versuchst emotionale Nähe ausschließlich mit körperlicher Nähe aufzubauen. Aber vor allem der Austausch von Emotionen und Gedanken, Vertrauen und so weiter, stellt doch emotionale Nähe her. Richtig aufrichtig ist er dann nämlich nicht zu dir und sich selbst auch nicht. Er kann auch nicht wirklich reflektieren und vor allem die fehlende Empathie lässt dich ja so zweifeln. Und das mit seiner Ex scheint ja auch nicht gesund gewesen zu sein. Er kennt es auch nicht. Nur du willst unbedingt diese Liebe spüren und er vermeidet halt eher.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #129
Das ist aber keine Empathie 😉. Zumindest die Sätze die er gesagt hat. Bei den anderen Dinge fehlt es halt einfach an sozial-emotionalen Kompetenzen. Daran kann man aber auch arbeiten.

Ok, also einiges hast du schon erkannt, aber vieles eben auch noch nicht. Dein Partner ist nämlich auch nicht gesund und authentisch, er steht nämlich nicht zu seinen Emotionen und die von Anderen überfordern ihn sofort, weil er es aus seiner Kindheit negativ eingespeichert hat. Ich meine, Freude und Lust kann er ja auch nur bedingt zeigen. Kann mir auch gut vorstellen, dass er viele Dinge sagt, um negative Gefühle zu vermeiden. Und du versuchst emotionale Nähe ausschließlich mit körperlicher Nähe aufzubauen. Aber vor allem der Austausch von Emotionen und Gedanken, Vertrauen und so weiter, stellt doch emotionale Nähe her. Richtig aufrichtig ist er dann nämlich nicht zu dir und sich selbst auch nicht. Er kann auch nicht wirklich reflektieren und vor allem die fehlende Empathie lässt dich ja so zweifeln. Und das mit seiner Ex scheint ja auch nicht gesund gewesen zu sein. Er kennt es auch nicht. Nur du willst unbedingt diese Liebe spüren und er vermeidet halt eher

Das klingt sehr plausibel und bezogen auf die vorherige Beziehung sagt er, dass er sich bestimmt auch falsch verhalten habe und dann immer geflüchtet ist.
Er kenne es gar nicht, dass man so (wie mit mir) über Gefühle spreche und daher benötige er manchmal Zeit, darüber nachzudenken. So wie mit mir war es zuvor noch nie in einer Beziehung. Da gab es diese Gespräche auf Augenhöhe nicht so sehr, da kamen teilweise (nicht bei allen!) eher Vorwürfe und Belehrungen (,,Das ist ganz schön ungesund, was du da isst!“ - ähnlich belehrend, wie seine Mutter früher mit ihm umging).
Er fühle sich mit mir bisher am wohlsten, weil es bei mir nicht so vorwurfsvoll klingt und er daher kein Problem damit jabe( wenn ich über einge sprechen wolle. Auch er habe seine Muster und ist manchmal gehemmt und kann dann nicht gut damit umgehen. Da kam er dann an, nahm mich in den Arm und meinte, er wolle keinen Streit mit mir. Diese Gespräch sind etwas länger her… Aber er öffnet sich punktuell doch schon ziemlich. Daher kommt auch dieses Gefühl, dass ich übertreibe und er der ,,Arme“ ist.

Und auch dass er sich aktuell etwas diatanziere stimmt. Er möchte dann nach unserem Treffen nicht mit einem doofen Gefühl nach Hause fahren.

Solche Dinge hat er auch schon gesagt wir haben darüber schon ein paar Mal gesprochen.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #130
Mir geht's da wie reed reed , das ist mir ein bisschen zu einseitig hier - hier der Gesunde, da die "Gestörte", er der Rationale, du die, die ihre Emotionen nicht unter Kontrolle hat.
Du hast nun mal im Moment diese Unsicherheit. Dafür musst du dich nicht ständig schlechtmachen. Er ist wortkarger und gelassener - für jemand anderen genau das Richtige, für dich sehr verunsichernd.
Dein Beispiel mit dem Beieinanderschlafen: Mich hätte das plumpe "Ja" auf dein "ok schade" auch enttäuscht. Manche Leute gäben da von sich ohne Problem aus eine Begründung, andere sehen es als Rechtfertigung - ist beides richtig. Aber da es für dich gerade notwendig ist, zu wissen, dass eine Zurückweisung von ihm nicht unbedingt was mit dir zu tun hat, könnte er die auch einfach geben. Tut er nicht. Du hast in dem Fall auch nicht nachgefragt, aber ich hätte es okay gefunden, wenn es so gewesen wäre. Auf Dauer: klar, anstrengend und erzeugt Rechtfertigungsdruck. Aber eigentlich wird das ja auch besser, je häufiger du siehst: Aha, liegt nicht daran, dass in der Beziehung was schief läuft.
Und da sehe ich gerade irgendwie sehr wenig, wie er auf dich eingeht - vielleicht schreibst du davon auch nur weniger, weil dir die anderen Begebenheiten mehr im Kopf bleiben und dich beschäftigen. Aber es sollte nicht darum gehen, dass du am Ende gar keine Bedürfnisse hast, nur weil er der vermeintlich Gesündere ist. Ihr müsst da eine gemeinsame Weg zwischendrin finden - vielleicht nicht in der Mitte, weil du natürlich trotzdem eine Sicherheit in dir finden musst und daran ja auch arbeitest, aber eben auch nicht komplett auf seinem Ende des Pols. Verstehst du, was ich dir damit sagen möchte?

Edit: War noch vor deinem letzten Post abgeschickt, in welchem du da schon eher drauf eingehst, dass auch er nicht unbedingt das Musterbeispiel eines gesunden Beziehungsmenschen ist.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #131
Ich will mich halt nicht an Kleinigkeiten aufhängen. Beispiel: ich habe vor zehn Tagen aufgehört zu rauchen (bin durch ihn vor Monaten auf einen Tabakerhitzer (iqos) umgestiegen, riecht halt weniger. Habe mir gesagt ,,Evtl rauche ich ab und zu eine, aber ich will es nicht mehr zur Gewohnheit werden lassen. Raus aus dem Alltag.“ Habe auch teilweise nur 1-2 am Tag geraucht.
Seitdem hat er gar nicht gefragt, ob es mir schwer fällt oder ob ich nochmal geraucht habe. (Habe meine restlichen Kippen bei ihm gebunkert, aber hab auch genug Freunde, die rauchen…)
Als ich nach fünf rauchfreien Tagen meinte ,,Ohhh heute bin ich auf einem Geburtstag, da fällt es mir evtl doch schwer…“ schrieb er ,,überlebst du schon :zwinker:

Ja, ist ne Kleinigkeit. Er will mir evtl kein schlechtes Gefühl geben, falls ich doch geraucht habe. So kann man es ja auch sehen.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #132
Mir geht's da wie reed reed , das ist mir ein bisschen zu einseitig hier - hier der Gesunde, da die "Gestörte", er der Rationale, du die, die ihre Emotionen nicht unter Kontrolle hat.
Du hast nun mal im Moment diese Unsicherheit. Dafür musst du dich nicht ständig schlechtmachen. Er ist wortkarger und gelassener - für jemand anderen genau das Richtige, für dich sehr verunsichernd.
Dein Beispiel mit dem Beieinanderschlafen: Mich hätte das plumpe "Ja" auf dein "ok schade" auch enttäuscht. Manche Leute gäben da von sich ohne Problem aus eine Begründung, andere sehen es als Rechtfertigung - ist beides richtig. Aber da es für dich gerade notwendig ist, zu wissen, dass eine Zurückweisung von ihm nicht unbedingt was mit dir zu tun hat, könnte er die auch einfach geben. Tut er nicht. Du hast in dem Fall auch nicht nachgefragt, aber ich hätte es okay gefunden, wenn es so gewesen wäre. Auf Dauer: klar, anstrengend und erzeugt Rechtfertigungsdruck. Aber eigentlich wird das ja auch besser, je häufiger du siehst: Aha, liegt nicht daran, dass in der Beziehung was schief läuft.
Und da sehe ich gerade irgendwie sehr wenig, wie er auf dich eingeht - vielleicht schreibst du davon auch nur weniger, weil dir die anderen Begebenheiten mehr im Kopf bleiben und dich beschäftigen. Aber es sollte nicht darum gehen, dass du am Ende gar keine Bedürfnisse hast, nur weil er der vermeintlich Gesündere ist. Ihr müsst da eine gemeinsame Weg zwischendrin finden - vielleicht nicht in der Mitte, weil du natürlich trotzdem eine Sicherheit in dir finden musst und daran ja auch arbeitest, aber eben auch nicht komplett auf seinem Ende des Pols. Verstehst du, was ich dir damit sagen möchte?

Edit: War noch vor deinem letzten Post abgeschickt, in welchem du da schon eher drauf eingehst, dass auch er nicht unbedingt das Musterbeispiel eines gesunden Beziehungsmenschen ist.
So einseitig ist es bestimmt nicht. Manches werde ich auch nicht wahrnehmen. Er meinte ein paar mal, er habe das Gefühl, ich konzentriere mich auf einzelne Dinge und schaue nur auf das, was er nicht perfekt mache und sehe dadurch nicht das große Ganze. Er hingegen lässt sich von kleineren Differenzen nicht erschüttern.
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #133
Das klingt sehr plausibel und bezogen auf die vorherige Beziehung sagt er, dass er sich bestimmt auch falsch verhalten habe und dann immer geflüchtet ist.
Er kenne es gar nicht, dass man so (wie mit mir) über Gefühle spreche und daher benötige er manchmal Zeit, darüber nachzudenken. So wie mit mir war es zuvor noch nie in einer Beziehung. Da gab es diese Gespräche auf Augenhöhe nicht so sehr, da kamen teilweise (nicht bei allen!) eher Vorwürfe und Belehrungen (,,Das ist ganz schön ungesund, was du da isst!“ - ähnlich belehrend, wie seine Mutter früher mit ihm umging).
Er fühle sich mit mir bisher am wohlsten, weil es bei mir nicht so vorwurfsvoll klingt und er daher kein Problem damit jabe( wenn ich über einge sprechen wolle. Auch er habe seine Muster und ist manchmal gehemmt und kann dann nicht gut damit umgehen. Da kam er dann an, nahm mich in den Arm und meinte, er wolle keinen Streit mit mir. Diese Gespräch sind etwas länger her… Aber er öffnet sich punktuell doch schon ziemlich. Daher kommt auch dieses Gefühl, dass ich übertreibe und er der ,,Arme“ ist.

Und auch dass er sich aktuell etwas diatanziere stimmt. Er möchte dann nach unserem Treffen nicht mit einem doofen Gefühl nach Hause fahren.

Solche Dinge hat er auch schon gesagt wir haben darüber schon ein paar Mal gesprochen.
Aber so wirklich redet er ja aber nicht über seine Gefühle und Bedürfnisse. Du redest und erst mit nachfragen bestätigt er deine Annahme. Er versteht ja noch Nicht mal was du sagst und empfindest. Ich glaube schon, dass es mit dir eine Steigerung ist, aber als Augenhöhe würde ich das nicht bezeichnen 😅. Ist er denn bereit auch für eine Therapie oder Beratung?
Und den Grund für deine Verlustangst ist aber auch komisch, dich darin verlieren tust du ja irgendwie jetzt schon. Du verbiegst dich für ihn, du suchst die Schuld bei dir. Du machst deine Liebe von seinem Verhalten abhängig. Zudem halt die permanente Unsicherheit, weil er eben nicht so emotional ist oder reagiert wie du es brauchst/wünscht.
Aber, versuche bitte einfach dich selbst zu lieben 😉. Meine Frage was du an dir selbst schätzt, hast du auch ignoriert 🤭.
 
E
Benutzer209281  (50) Klickt sich gerne rein
  • #134
Das mit dem Kreislauf könnte sein.
Den größten teil meines beitrags hast du jetzt aber nicht kommentiert. Hast du den wahrgenommen?
Ich glaub das wäre eine tatsächliche möglichkeit DEINE situation und dich selbst zu verstehen und mit dir selbst zu arbeiten.
Es ist nicht leicht, ich weiß es aus eigener erfahrung.
Nur als neuerlicher hinweis gedacht.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #135
Den größten teil meines beitrags hast du jetzt aber nicht kommentiert. Hast du den wahrgenommen?
Ich glaub das wäre eine tatsächliche möglichkeit DEINE situation und dich selbst zu verstehen und mit dir selbst zu arbeiten.
Es ist nicht leicht, ich weiß es aus eigener erfahrung.
Nur als neuerlicher hinweis gedacht.
Entschuldige, es sind viele Antworten und ich bin wirklich froh darüber, dass ich hier hilfreiche Tipps und Anregungen erhalte! Ich lese dann alles, aber antworte dann teilweise nur auf die Hälfte. Danke für deine Erinnerung!:smile:

Genau so ist es: eine pure Stressreaktion - habe in Bezug auf ,,Verlustangst“ mal gelesen, dass es im Prinzip die Angst vor der Selbstauflösung ist, vor dem Sterben. Klingt sehr pathetisch, aber es fühlt sich wirklich so an, als würde ich in ein Loch fallen und niemand fängt mich auf. Kompletter Kontrollverlust.
Wenn ich dann auf der Arbeit bin, kann ich mich teilweise ablenken, aber ich merke auch da, dass meine Gedanken ständig darum kreisen.

Zum Glück kann ich mich noch ein wenig regulieren. Ich weine dann oder trinke ein großes Glas Wasser oder kneife mich ganz doll…
Früher habe ich einen Ex dann mit Nachrichten bombardiert, ich war wie ihn Wahn, weil ich so Panik hatte. Da war das Hauptthema quasi auch ,,fehlende Verbindung“ (meine Interpretation)y Habe tausend Fragen gestellt, weil ich so Angst hatte. Er hat mich dann sogar zeitweise blockiert, weil es so extrem wurde. Das war die Beziehung, in der es dann auch zu körperlichen Auseinandersetzungen und massiven Beleidigungen seinerseits kam.


Wie hast du es konkret geschafft, dich in diesen Momenten selbst zu regulieren?
Das ist natürlich auch Aufgabe meine Therapeuten, aber so ganz konkrete Tipps habe ich bisher nicht erhalten. Oder überhört. Es geht viel um Ursachen und Zusammenhänge erkennen und Denkmuster langfristig zu verändern.

Wenn ich jetzt ganz akut merke, dass ich falle, dass der Druck in der Brust zunimmt, ich weniger Luft bekomme, ich am liebsten meinen Partner bombardieren würde oder verzweifelt nach Zufuhr von Außen suchen möchte… was kann ich konkret tun?
Ich versuche erstmal, gleichmäßig zu atmen - wobei man mir diese Panik nicht unbedingt ansieht, es ist nicht wie eine Panikattacke, es ist, als wäre in mir drin ein Freefalltower, der in unregelmäßigen Abständen plötzlich absackt und dann nochmal und nochmal und nochmal, immer wieder durch Gedanken wie ,,Er distanziert sich!“ ,,Du bist ihm egal!“ angetrieben (gepaart mit den Gedanken an seine monotonen Nachrichten) , während ich nach außen meinen Verstand gebrauche und völlig normal wirken kann. Wenn ich alleine bin, lasse ich es dann oft raus (also weinen, kneifen usw…
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #136
Jetzt bin ich zum Beispiel relativ ruhig. Leichten Druck auf der Brust (wie immer), aber keine akute Panik. Es kommt eher in Wellen. Ich versuche einfach, nicht daran zu denken und sage mir ,,Du kannst es aktuell eh nicht ändern!“ - das hilft teilweise. Sobald ich aber einmal die Gedanken daran aktiv zulasse, wird das Gefühl wieder extremer.
Und schlimm ist der beschissene Schlaf seit Wochen. In den ersten 1,5-2 Jahren habe ich sehr sehr gut geschlafen, weil ich so ein warmes Gefühle mit und neben meinem Partner hatte. Das kannte ich nicht. In der Beziehung zuvor hatte ich immer wieder wochenlange Phasen, in denen ich meistens nur 3-4 std geschlafen habe, manchmal gar nicht. Hier war es plötzlich anders, wie ausgewechselt und jetzt fängt es wieder an, weil ich die halbe Nacht darüber nachdenke, ob wir morgen nochmal kurz darüber reden, ob ich mitteilen soll, dass seine wortkargen Antworten mich verunsichern/verletzten, dass ich es ,,schade“ finde… ob ich einfach nichts sagen soll und einfach spontan schauen soll, wie die Stimmung ist, wie er auf mich zukommt bzw wie miteinander umgehen usw. Aber selbst WENN es entspannt ist, habe ich ja ein Problem mit der Kommunikation und der Art und Weise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #137
Ich antworte morgen noch auf den Rest. Versuche, gleich zu schlafen. Danke nochmal!:smile:
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #138
Entschuldige, es sind viele Antworten und ich bin wirklich froh darüber, dass ich hier hilfreiche Tipps und Anregungen erhalte! Ich lese dann alles, aber antworte dann teilweise nur auf die Hälfte. Danke für deine Erinnerung!:smile:

Genau so ist es: eine pure Stressreaktion - habe in Bezug auf ,,Verlustangst“ mal gelesen, dass es im Prinzip die Angst vor der Selbstauflösung ist, vor dem Sterben. Klingt sehr pathetisch, aber es fühlt sich wirklich so an, als würde ich in ein Loch fallen und niemand fängt mich auf. Kompletter Kontrollverlust.
Wenn ich dann auf der Arbeit bin, kann ich mich teilweise ablenken, aber ich merke auch da, dass meine Gedanken ständig darum kreisen.

Zum Glück kann ich mich noch ein wenig regulieren. Ich weine dann oder trinke ein großes Glas Wasser oder kneife mich ganz doll…
Früher habe ich einen Ex dann mit Nachrichten bombardiert, ich war wie ihn Wahn, weil ich so Panik hatte. Da war das Hauptthema quasi auch ,,fehlende Verbindung“ (meine Interpretation)y Habe tausend Fragen gestellt, weil ich so Angst hatte. Er hat mich dann sogar zeitweise blockiert, weil es so extrem wurde. Das war die Beziehung, in der es dann auch zu körperlichen Auseinandersetzungen und massiven Beleidigungen seinerseits kam.


Wie hast du es konkret geschafft, dich in diesen Momenten selbst zu regulieren?
Das ist natürlich auch Aufgabe meine Therapeuten, aber so ganz konkrete Tipps habe ich bisher nicht erhalten. Oder überhört. Es geht viel um Ursachen und Zusammenhänge erkennen und Denkmuster langfristig zu verändern.

Wenn ich jetzt ganz akut merke, dass ich falle, dass der Druck in der Brust zunimmt, ich weniger Luft bekomme, ich am liebsten meinen Partner bombardieren würde oder verzweifelt nach Zufuhr von Außen suchen möchte… was kann ich konkret tun?
Ich versuche erstmal, gleichmäßig zu atmen - wobei man mir diese Panik nicht unbedingt ansieht, es ist nicht wie eine Panikattacke, es ist, als wäre in mir drin ein Freefalltower, der in unregelmäßigen Abständen plötzlich absackt und dann nochmal und nochmal und nochmal, immer wieder durch Gedanken wie ,,Er distanziert sich!“ ,,Du bist ihm egal!“ angetrieben (gepaart mit den Gedanken an seine monotonen Nachrichten) , während ich nach außen meinen Verstand gebrauche und völlig normal wirken kann. Wenn ich alleine bin, lasse ich es dann oft raus (also weinen, kneifen usw…
Verlustangst ist doch im Grunde die Angst davor die Liebe zu verlieren, die Bestätigung usw. Wie bei deinem Beispiel, vom Elternteil alleine gelassen werden. Sie resultiert aus deiner Unsicherheit und dem Mangel an Selbstwertgefühl. Was sind die Auslöser für diese Panikanfälle? Irgendwie klingt das eher nach Kontrollverlustangst. Du kannst vermutlich nicht die Gefühle und Handlungen deines Partners kontrollieren bzw. ist er einfach schwer zu greifen, was so oder so nie gehen wird. Es wird auch nie passieren, dass beide haargenau dasselbe fühlen. Ich frag mich halt, warum du denkst dich selbst zu verlieren bei einer fiktiven Trennung. Denn ich habe eher das Gefühl, in der Beziehung verlierst du dich selbst. Du steckst zurück, würdest dich sogar verbiegen, nur damit du vermeintlich mehr Aufmerksamkeit und Liebe bekommst. Bloß keinen Anlass geben für Zweifel bei ihm. Andererseits tust du auch alles für die selbsterfüllende Prophezeiung.
Der Schlüssel ist aber Selbstliebe und Akzeptanz. So wirst du automatisch gelassener und das Gedankenkarussell dreht sich auch nicht endlos. Was mir geholfen hat, das Handy weg packen und raus in die Natur, bewusstes wahrnehmen der Umgebung.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #139
Verlustangst ist doch im Grunde die Angst davor die Liebe zu verlieren, die Bestätigung usw. Wie bei deinem Beispiel, vom Elternteil alleine gelassen werden. Sie resultiert aus deiner Unsicherheit und dem Mangel an Selbstwertgefühl. Was sind die Auslöser für diese Panikanfälle? Irgendwie klingt das eher nach Kontrollverlustangst. Du kannst vermutlich nicht die Gefühle und Handlungen deines Partners kontrollieren bzw. ist er einfach schwer zu greifen, was so oder so nie gehen wird. Es wird auch nie passieren, dass beide haargenau dasselbe fühlen. Ich frag mich halt, warum du denkst dich selbst zu verlieren bei einer fiktiven Trennung. Denn ich habe eher das Gefühl, in der Beziehung verlierst du dich selbst. Du steckst zurück, würdest dich sogar verbiegen, nur damit du vermeintlich mehr Aufmerksamkeit und Liebe bekommst. Bloß keinen Anlass geben für Zweifel bei ihm. Andererseits tust du auch alles für die selbsterfüllende Prophezeiung.
Der Schlüssel ist aber Selbstliebe und Akzeptanz. So wirst du automatisch gelassener und das Gedankenkarussell dreht sich auch nicht endlos. Was mir geholfen hat, das Handy weg packen und raus in die Natur, bewusstes wahrnehmen der Umgebung.
Ja, du hast schon recht mit dem, was du über die Verlustangst schreibst. Ich meine nur, dass es unterbewusst wohl die Angst vor der Auflösung (nicht Existenz) sein soll. So ähnlich habe ich es mal gelesen… also das absolute Nichts.

Handy… da sagst du was. Wenn ich so überreizt bin, hänge ich nur am Handy (wie hier jetzt im Forum). Das ist war immer schon mit meine Ablenkungsquelle, nicht gut. In Gesellschaft ist mir mein Handy komplett egal, aber sobald ich alleine bin, lenke ich mich dadurch auch von meinen Gefühlen ab.
Spazieren gehen oder Sport mache ich aber auch mehrmals die Woche.


Statt abzuschalten, suche ich nach Indikatoren dessen, dass meine Wahrnehmung (,,Es ist kühler und bald ist es vorbei!“) korrekt ist: ich bin so blöde und schaue, wann er mir zuletzt ein reines Herzsymbol (❤️) geschickt hat.
Es ist zwei Wochen her und sonst beinahe täglich (teilweise mehrmals). Manchmal hinter einer Nachricht, manchmal einfach so mitten am Tag.

So schwachsinnig, aber seitdem ist es ja auch zunehmend kühler.

Naja, auch das dürfte eine Beziehung überleben. Kack Herzen.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #140
Verlustangst ist doch im Grunde die Angst davor die Liebe zu verlieren, die Bestätigung usw. Wie bei deinem Beispiel, vom Elternteil alleine gelassen werden. Sie resultiert aus deiner Unsicherheit und dem Mangel an Selbstwertgefühl. Was sind die Auslöser für diese Panikanfälle? Irgendwie klingt das eher nach Kontrollverlustangst. Du kannst vermutlich nicht die Gefühle und Handlungen deines Partners kontrollieren bzw. ist er einfach schwer zu greifen, was so oder so nie gehen wird. Es wird auch nie passieren, dass beide haargenau dasselbe fühlen. Ich frag mich halt, warum du denkst dich selbst zu verlieren bei einer fiktiven Trennung. Denn ich habe eher das Gefühl, in der Beziehung verlierst du dich selbst. Du steckst zurück, würdest dich sogar verbiegen, nur damit du vermeintlich mehr Aufmerksamkeit und Liebe bekommst. Bloß keinen Anlass geben für Zweifel bei ihm. Andererseits tust du auch alles für die selbsterfüllende Prophezeiung.
Der Schlüssel ist aber Selbstliebe und Akzeptanz. So wirst du automatisch gelassener und das Gedankenkarussell dreht sich auch nicht endlos. Was mir geholfen hat, das Handy weg packen und raus in die Natur, bewusstes wahrnehmen der Umgebung.
Und ja, ich steuere durch mein Verhalten womöglich darauf zu. Das ist ein Teufelskreis, möchte ausbrechen.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #141
Bezogen auf die Kack Herzen würde er entgegnen, dass er darauf nicht bewusst geachtet habe (womöglich ,,Keine Ahnung, habe ich jetzt nicht gezählt 😅“), ich wäre dann die “Irre“, die sowas überprüft und sich davon verunsichern lässt.
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #142
Vor allem ist es nicht sinnvoll in WhatsApp Nachrichten zu viel hineinzuinterpretieren. Ich würde morgen definitiv den Fokus auf Bindung legen. Das ist für dich gerade entscheidender, denn du hast dich ja auch emotional entfernt. Er ist genervt vom reden und Erwartungen erfüllen. Hatte ja schon mal gesagt, ihr solltet für die Zukunft lernen wertschätzend zu kommunizieren und nicht vorwurfsvoll und aus der Verletztheit heraus. Vielleicht immer mal einfach einfließen lassen " ich würde mich freuen, wenn du mir bei Absagen oder Änderung des Plans, einfach deine Beweggründe mitteilen könntest, so fällt es mir leicht dich zu verstehen. Das würde mich wahnsinnig glücklich machen mein Schatz.". Alles in einem ruhigen Ton und vielleicht mit einem Lächeln und einen Klaps auf seinen Po, falls er das mag. Oder mit nem Kuss dazu.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #143
Vor allem ist es nicht sinnvoll in WhatsApp Nachrichten zu viel hineinzuinterpretieren. Ich würde morgen definitiv den Fokus auf Bindung legen. Das ist für dich gerade entscheidender, denn du hast dich ja auch emotional entfernt. Er ist genervt vom reden und Erwartungen erfüllen. Hatte ja schon mal gesagt, ihr solltet für die Zukunft lernen wertschätzend zu kommunizieren und nicht vorwurfsvoll und aus der Verletztheit heraus. Vielleicht immer mal einfach einfließen lassen " ich würde mich freuen, wenn du mir bei Absagen oder Änderung des Plans, einfach deine Beweggründe mitteilen könntest, so fällt es mir leicht dich zu verstehen. Das würde mich wahnsinnig glücklich machen mein Schatz.". Alles in einem ruhigen Ton und vielleicht mit einem Lächeln und einen Klaps auf seinen Po, falls er das mag. Oder mit nem Kuss dazu.
Ja, der Weg klingt gut. Ich hätte womöglich aus einer Verletzung heraus gesprochen und gleichzeitig das Konzept der gewaltfreien Kommunikation vor meinem inneren Auge gehabt. 😅🙈

Mir fällt auch auf, dass ich schon häufig in eine Diskussion gehe. Also letztens ging es um den Spruch ,,Gegessen wird zu Hause.“ und ich habe ihm dazu ein Reel geschickt und meinte, dass ich den Spruch auch total ekelig fänd usw.
Und irgendwie wusste ich vorher schon, dass er den Spruch zwar vielleicht seltsam, aber nicht so schlimm finden würde. Und sowas kam schon ein paar mal vor… also dass ich quasi indirekt seine Einstellung nochmal “überprüfen“ wollte, um dann das bestätigt zu bekommen, was ich mir zuvor dachte.
Ob das jetzt bösartig manipulativ (toxisch) ist oder teilweise auch eine Art und Weise, die man nutzt, um den anderen einfach nochmal auf den Zahn zu fühlen, will ich gar nicht beurteilen. Es zeigt jedoch, dass da eine Unsicherheit ist und ich Schwierigkeiten habe, ihn so zu akzeptieren (was ihm gegenüber einfach unfair ist). Das spürt er dadurch vielleicht ja auch und distanziert sich unbewusst (so nach dem Motto: ,,Was will die jetzt von mir??“) Ich frage dann auch nach und am Ende meinte er (zurecht!), es sei doch einfach nur ein dummer Spruch. Vielleicht erwecke ich bei ihm den Eindruck, mich als überlegen darstellen zu wollen oder ihn belehren zu wollen. Wegen so etwas zu diskutieren, ist ja für den anderen auch mühselig. Er wird merken, dass ich ihn auf irgendeine Weise ““teste““ oder was bestimmtes erwarten könnte und das empfindet er als mega unnötig.
 
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